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Erfolgreiche Auftaktveranstaltung "Kinder brauchen ein Zuhause - kultursensible Pflegekinderhilfe"

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Stadt und Verbände suchen gemeinsam Pflegeeltern mit internationaler Familiengeschichte für Kinder

Oberbürgermeister Thomas Kufen begrüßt zur Auftaktveranstaltung "Kinder brauchen ein Zuhause - kultursensible Pflegekinderhilfe". © Moritz Leick, Stadt Essen

Am vergangenen Freitag, 20. Januar, hatten der Essener Verbund der Immigrantenvereine, die evangelische Jugend- und Familienhilfe Essen gGmbH, das Zukunft Bildungswerk gUG und das Jugendamt Essen alle Interessierten zur Auftaktveranstaltung ihres Projekts "Kinder brauchen ein Zuhause - kultursensible Pflegekinderhilfe" in die Weststadthalle, Thea-Leymann-Straße 23, 45127 Essen eingeladen.

Verschiedene Kulturen und Glaubensrichtungen sind willkommen

"Das heutige Thema liegt mir besonders am Herzen", erklärte Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Begrüßung. "Es ist eine der wichtigsten Aufgaben der Stadt Essen, den Kindern in unserer Stadt die bestmögliche Umgebung zum Heranwachsen zu bieten." Laut Kinderschutz-Bericht der Stadt Essen (2022) kam es im Jahr 2021 insgesamt zu 559 Inobhutnahmen, davon waren 79 Kinder im Alter von null bis drei Jahren. "Gerade für junge Kinder gibt es zu wenig passgenaue Hilfen und familienanaloge Unterbringungsmöglichkeiten, wenn es Kindern nicht mehr möglich ist in ihrer ursprünglichen Familie zu leben", sagte Carsten Bluhm, Leiter des Essener Jugendamtes. "Verschiedene Kulturen und Glaubensrichtungen als Pflegeeltern sind willkommen, denn sie spiegeln die Vielfalt der Pflegekinder wieder und ermöglichen so eine größere Auswahl für die Kinder. Denn wir suchen für Kinder, mit und ohne Migrationsgeschichte, passende Familien." Mit dem Projekt "kultursensible Pflegekinderhilfe" möchten die Kooperationspartner*innen Menschen mit internationaler Familiengeschichte für ein Engagement als Pflegefamilie gewinnen.

Jedes vierte Pflegekind hat eine Migrationsgeschichte

Allein beim Pflegekinderdienst des Jugendamtes gibt es insgesamt 455 Pflegestellen unterschiedlicher Art, belegt mit 563 Kindern. Dazu kommen die Kinder, die über andere Träger untergebracht wurden. Insgesamt gibt es in Essen mindestens 650 Kinder, die in Pflegefamilien leben. Durch Einwanderung und Flucht nehmen die Unterbringungszahlen von Pflegekindern mit Migrationshintergrund aber deutlich zu. Aus einem Forschungsprojekt zum Thema Pflegekinder geht hervor, dass jedes vierte Kind einen Migrationshintergrund hat. Kinder haben in allen Kulturen einen hohen Stellenwert, die Familie erzieht und versorgt die Kinder. Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte bilden gemeinsam die Stadtgesellschaft. Bislang konnten das Jugendamt und die evangelische Jugend- und Familienhilfe Essen gGmbH Menschen mit Migrationshintergrund mit dem Thema Pflegeeltern, in dem von ihnen gewünschten Maß, allerdings nicht erreichen. Es fehlten oftmals die Zugänge, vor allem Vermittler*innen. So kam das Projekt mit allen Kooperationspartner*innen zustande.

Kurzfilm zeigt, wie wertvoll Engagement für Pflegekinder ist

Prof. Dr. Klaus Wolf, ausgewiesener Experte für die Forschung des Bereichs Pflegekinderhilfe, erläuterte in seinem Vortrag "Warum wir Pflegefamilien mit Migrationsgeschichte wertschätzen sollten!". In einem Kurzfilm zeigten die Kooperationspartner*innen, wie wertvoll das Engagement für Pflegekinder ist. Ermöglicht wurde der Film durch Fördermittel des kommunalen Integrationsbudgets der Stadt Essen. Gemeinsam mit Yildray Cengiz von der Agentur Cengiz wurde der Kurzfilm entwickelt, der für "kultursensible Pflegekinderhilfe" werben soll.

Kinder brauchen uns – Expert*innen diskutierten

Auf dem Podium sprachen über das Projekt "kultursensible Pflegekinderhilfe": Turgay Tahtabaş, Geschäftsführer Zukunft Bildungswerk gUG, Birgit Glitzner, Koordinatorin ev. Jugend- und Familienhilfe Essen gGmbH, Oktay Sürücü, Geschäftsführer Essener Verbund der Immigrantenvereine Essen, Prof. Dr. Klaus Wolf, Ute Arens, Jugendamt der Stadt Essen, Fachgruppenleiterin Pflegekinderdienst, Christiane Schroten, Jugendamt der Stadt Essen, Pflegekinderdienst, Selma Kesimal und Elved Akarsu, beide Pflegemütter. "Du schaffst das auch. Hab Mut, gib einem Kind noch eine Chance, werde eine Familie. Kinder brauchen uns", sagte Elveda Akarsu. "Egal was auf einen zu kommt, nicht aufgeben, einfach nur weitermachen. Und das Beste fürs Kind herausholen", erklärt Selma Kisimal im Film.

Weitere Informationen

Unter www.essen.de/pflegeeltern finden Interessierte alle Informationen rund um das Thema Pflegeeltern sowie den Kurzfilm, der auch auf dem Youtube-Kanal der Stadt Essen aufgerufen werden kann.

Direkte Ansprechpartnerinnen für Interessierte sind:

Ute Arens, die neue Fachgruppenleiterin des Pflegekinderdienstes der Stadt Essen (seit Januar 2023), Telefon: 0201 88-51307, u.arens(at)jugendamt.essen.de, und Birgit Glitzner - Ev. Jugend- und Familienhilfe Essen gGmbH, Telefon: 0201 85895314, glitzner(at)jugend-und-familienhilfe.de.

Tag der offenen Beratung

22. Februar
16 bis 18 Uhr, im KD11/13, Zentrum für Kooperation und Inklusion, Karl-Denkhaus-Str. 11-13, 45329 Essen (ev. Jugend- und Familienhilfe)

23. März
9 bis 12 Uhr, im Jugendamt, Limbecker Platz 13, 45127 Essen, Raum 3.18 (Jugendamt)
16 bis 18 Uhr, im Fachgeschäft für Stadtwandel, Gemarkenstraße 72, 45147 Essen

28. September
10 bis 13 Uhr, Sozialer Bürgerservice Marktstr. 22, 45355 Essen (Jugendamt)
16 bis 19 Uhr, Stadtteilbüro Kraysel, Heinrich-Sense-Weg 25, 45307 Essen

Quelle: Stadt Essen, www.essen.de

migo - die digitale Mitgliederzeitschrift des Essener Verbundes der Immigrantenvereine e.V.

Der Essener Verbund der Immigrantenvereine e.V. freut sich, Ihnen migo - die neue digitale Mitgliederzeitschrift vorzustellen.

migo steht für „Migration - Integration - Gesellschaft - Oekonomie“ und damit für viele Themen in unserer heutigen Zeit. migo soll sowohl dazu beitragen, die Kommunikation unter den Mitgliedsvereinen zu verbessern, als auch viele interessierte Essenerinnen und Essener über die vielfältigen Angebote und Nachrichten aus unserer Stadt, aus unserem Land und der Bundesrepublik zu informieren.

migo erscheint monatsweise als Newsletter und wird Themen u.a. aus Wirtschaft, Recht, Sport, Bildung, Gesundheit, Nachrichten über Aktivitäten der Migrantenvereine, Berichte aus Rat und Politik und vieles mehr umfassen.

Der „Essener Verbund der Immigrantenvereine e.V.“ ist ein Dachverband aller gemeinnützigen Migrantenorganisationen in Essen. Seit der Gründung in 2000 ist er stetig gewachsen. Heute erreicht er eine Mitgliederzahl von über 70 Migrantenorganisationen aus über 20 Herkunftsländern. Von dieser Zusammenarbeit profitieren MitbürgerInnen ausländischer Herkunft in erster Linie, aber auch die Stadt und die gesamte Bevölkerung in Essen.

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