Pinke Trikots und glänzende Pokale beim 14. Essener Ruhrpott International
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Junge Migranten kicken gegen Rassismus und für Respekt – Marokkanische Moschee El Moahidin wird nach erfolgreicher Torjagd Doppel-Champion
Mit dem Schlusspfiff beim 14. Essener Ruhrpott International (ERI) in der Sporthalle Bergeborbeck sind die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Essen offiziell zu Ende gegangen. Bei dem Fußball-Traditionswettbewerb für Mitglieder aus Migrantenorganisationen liefen die über 100 Spielerinnen und Spieler im Alter von acht bis zwölf Jahren zusammen mit Schirmherr Thomas Kufen und den ERI-Organisatoren einheitlich in pinken Trikots auf, um so symbolisch ein deutliches Zeichen für ihr gemeinsames Engagement gegen Rassismus zu setzen und das Turniermotto „Fairness. Toleranz. Respekt. Vielfalt.“ zu unterstreichen.
Vollen Einsatz zeigten die zwölf Nachwuchsteams auch auf dem Fußballfeld, als es um Tore und Punkte ging. Dabei konnten die beiden Mannschaften der Marokkanischen Moschee El Moahidin einen seltenen Doppelerfolg feiern, denn sie gewannen sowohl den Siegerpokal in der D- als auch in der E-Jugend. In Bestform präsentierten sich insbesondere die marokkanisch-stämmigen Kicker in der jüngsten Altersklasse, die mit drei Siegen und einem Unentschieden als einzige ungeschlagen blieben.
Unerreicht waren auch die sieben Treffer, die Torschützenkönig Amin El Hadoudi von der Marokkanischen Moschee El Moahidin in der D-Jugend erzielte. Über die Ehrung als bester Torwart in dieser Altersklasse musste dagegen das Los entscheiden, nachdem Ismail Mazzouje vom Islamischen Bund Essen und Yusof Haidari vom Team RAA mit jeweils drei Gegentreffern und nach einem Neun-Meter-Schießen gleichauf lagen. Der Glücklichere war Ismail Mazzouje, der den Pokal gewann, während sich Yusof Haidari mit einem Sonderpreis trösten konnte.
Darüber hinaus wurde der Islamische Bund mit dem Fairness-Cup ausgezeichnet, weil er das personell dezimierte kamerunische Team MECA mit einigen Spielern verstärkte.
Zwei weitere Trophäen wurden in der E-Jugend an Mitglieder des Teams RAA vergeben: Erfolgreichster Torschütze mit fünf Treffern war Alek Babayan und bester Torhüter war Ivan Danilochkin, der nur ein einziges Mal hinter sich greifen musste. Für ihre guten Leistungen ausgezeichnet wurden außerdem die beiden jungen Schiedsrichter Malek Allouche und Rami Zaitouni sowie der routinierte Referee Peter Valerius, die alle Begegnungen souverän leiteten.
Mit ebenso viel Leidenschaft, Spaß und Ehrgeiz wie die jungen ERI-Teilnehmer bestritten auch zwei Inklusionsteams vom Franz Sales Haus ein Einlagespiel, bei dem Ralf Bockstedte als Vorsitzender des Inklusionsbeirates den Anstoß durchführte. Das Betreuer-Duo Alina und Thomas Novy hatte zwei gleich starke Mannschaften mit erwachsenen Kickerinnen und Kickern mit und ohne geistige Beeinträchtigung aufgestellt. Dabei setzte sich das Männer-Aufgebot durch die Tore von Marius Luxen und Kai Eisenbach knapp mit 2:1 gegen das Mixed-Team durch, für das Fabian Kasper traf.
Einen sehenswerten Kontrastpunkt zum Fußball setzten im abwechslungsreichen Rahmenprogramm die 3- bis 16-jährigen Tänzerinnen des TV Bochum-Brenschede unter der engagierten Leitung von Nwarin Gad. Sie präsentierten moderne, akrobatische und anmutige Choreographien mit verschiedenen Elementen aus Ballett, Gymnastik und Tanz und zeigten dabei auch ihr Können mit Bällen, Keulen, Bändern und Reifen.
Somit war für ERI-Koordinator Sadik Cicin, der gleichzeitig Vorsitzender des veranstaltenden Integrationsrates ist, auch die 14. Auflage des Essener Ruhrpott International wieder eine runde Sache. Und anschließend machte er sich bereits Gedanken über eine Weiterentwicklung des Konzeptes: „Der tolle Auftritt der Soccerteams des Franz Sales Hauses bestärkt uns in dem Plan, das Turnier künftig auch für inklusive Kindermannschaften zu öffnen. In unseren Orga-Sitzungen werden wir gemeinsam mit Ralf Bockstedte überlegen, wie wir dies am besten umsetzen können.“ Dabei kann Sadik Cicin auch auf die Unterstützung durch den Träger Fördergesellschaft Kultur und Integration gGmbH sowie die Mitveranstalter Kommunales Integrationszentrum der Stadt Essen, Essener Verbund der Immigrantenvereine und Essener Sportbund zählen.
Text: Alexandra Becker / Essener Sportbund und ERI

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