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Flüchtlinge sind meist Geringverdiener

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Vollzeitbeschäftigte in Deutschland verdienen durchschnittlich 3.133 Euro brutto pro Monat. Flüchtlinge verdienen deutlich weniger, mehr als jeder Zweite bleibt sogar unterhalb des Niedriglohnbereichs. Linken-Politikerin spricht von einem Armutszeugnis.

Flüchtlinge verdienen im Durchschnitt deutlich weniger als die große Masse der Arbeitnehmer. Menschen aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern, die Vollzeit arbeiteten, hatten im Jahr 2016 ein mittleres Monatseinkommen von 1.916 Euro brutto. Das geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg hervor, die dem Evangelischen Pressedienst vorliegen. Zuerst hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe darüber berichtet. Insgesamt verdienten Vollzeitbeschäftigte in Deutschland im Jahr 2016 im Durchschnitt 3.133 Euro brutto pro Monat. Das mit Abstand höchste Einkommen unter den Flüchtlingen hatten den Daten zufolge Arbeitnehmer aus dem Iran (2.541 Euro), das geringste jene aus Eritrea (1.704 Euro). Die Schwelle zum Niedriglohnbereich lag im Jahr 2016 bei 2.088 Euro. Linke: Armutszeugnis für die Arbeitsmarktpolitik Fast 60 Prozent der vollzeitbeschäftigten Flüchtlinge aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern (58,9 Prozent) arbeiteten unter diesem Niedriglohn. Unter allen Vollzeitbeschäftigten beträgt der Anteil rund 20 Prozent. als ein Viertel der Beschäftigten aus jener Ländergruppe waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit Minijobber. Dass Geflüchtete überwiegend zu Niedriglöhnen beschäftigt werden, ist ein Armutszeugnis für die Arbeitsmarktpolitik, sagte die Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann (Die Linke), die nach den Zahlen gefragt hatte. Sie forderte, dass auf dem Ausbildungsmarkt und bei der Förderung erwerbsloser Geflüchteter geschehen müsse, um geflüchtete Menschen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen. Auch bei der Anerkennung ausländischer Qualifikationen bleibe viel zu tun. Wir müssen dafür sorgen, dass geflüchtete Menschen auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen können, sagte Zimmermann. Integrationsbeauftragte warnt Die neue Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), warnt unterdessen davor, Flüchtlinge automatisch als Arbeitsmigranten zu betrachten. Anerkannte Flüchtlinge hätten alle Möglichkeiten auf dem deutschen Arbeitsmarkt, sagte Widmann-Mauz der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post. Die Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen sollte aber nicht mit der Fachkräftezuwanderung vermischt werden. Denn das Asylrecht soll vor Verfolgung schützen, sagte die Staatsministerin im Kanzleramt. Wer zum Arbeiten nach Deutschland kommen wolle, müsse als Fachkraft mit Visum einreisen, erklärte sie. Für diesen Fall werde die Bundesregierung das Fachkräftezuwanderungsgesetz auf den Weg bringen. (epd/mig) Quelle: MIGAZIN, www.migazin.de

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