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Stadt Essen startet wissenschaftliche Umfrage zur Lebenssituation syrischer Zugewanderter

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In den vergangenen fünf Jahren hat die Stadt Essen besonders viele Menschen aus Syrien aufgenommen, die vor dem Bürgerkrieg geflüchtet oder infolge des Familiennachzuges zugezogen sind. Zurzeit leben rund 13.500 Syrerinnen und Syrer im Stadtgebiet, womit Syrien das Hauptherkunftsland von Flüchtlingen in Essen ist.

Um das Zusammenleben gestalten zu können und die Zugewanderten in ihren Bemühungen zur gesellschaftlichen und beruflichen Teilhabe besser unterstützen zu können, ist die Stadt Essen an mehr Informationen über die Lebenssituation dieser Menschen interessiert. Daher wurde die Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) von der Stadtverwaltung beauftragt, eine freiwillige und anonyme Umfrage mit Syrerinnen und Syrern zu ihrer Lebenssituation durchzuführen. Diese Umfrage wird zum Teil durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert. Die Zielgruppe wird über das Interesse und das Vorgehen der wissenschaftlichen Umfrage mit einem Schreiben von Oberbürgermeister Thomas Kufen informiert. Um das ZfTI beim Erreichen der Zielgruppe noch besser zu unterstützen, wurden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus unterschiedlichen Institutionen heute (16.6.) zu einer Infoveranstaltung im Haus der Technik eingeladen. "Als Stadtverwaltung ist für uns wichtig, Integrationsmaßnahmen orientiert an den Bedarfen der zugewanderten Menschen zu planen. Hierfür benötigen wir mehr Informationen über die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger", betonte Oberbürgermeister Thomas Kufen in seiner Begrüßung der Veranstaltung. "Die Umfrage, die wir bereits vor der Corona-Entwicklung in Auftrag gegeben haben, ist jetzt unter erschwerten Bedingungen durchzuführen. Es ist verständlich, dass die Menschen verunsicherter als zuvor auf ein Interview reagieren werden. Deshalb ist die Unterstützung der zahlreichen Institutionen in unserer Stadt, die die Menschen beraten, umso wichtiger", erklärte Kufen weiter. Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren wurden auf der Veranstaltung durch das ZfTI und das Kommunale Integrationszentrum über die Umfrage informiert und hatten die Möglichkeit, vor Ort Fragen und Anregungen zu geben. Voraussichtlich ab Juli 2020 werden dann Interviewerinnen und Interviewer Kontakt zu der Zielgruppe aufnehmen, um die Umfrage durchzuführen. Die wissenschaftliche Umfrage wird seitens der Stadt Essen durch das Kommunale Integrationszentrum und das Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen begleitet.

Der „Essener Verbund der Immigrantenvereine e.V.“ ist ein Dachverband aller gemeinnützigen Migrantenorganisationen in Essen. Seit der Gründung in 2000 ist er stetig gewachsen. Heute erreicht er eine Mitgliederzahl von über 70 Migrantenorganisationen aus über 20 Herkunftsländern. Von dieser Zusammenarbeit profitieren MitbürgerInnen ausländischer Herkunft in erster Linie, aber auch die Stadt und die gesamte Bevölkerung in Essen.

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