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Strukturelle Hindernisse bei Integration ausländischer Pflegekräfte

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Die Integration von ausländischen Pflegekräften in Heimen und Kliniken erfordert mehr Geld und Personal. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Experten bemängeln außerdem strukturelle Hindernisse.

Heime und Kliniken brauchen deutlich Ressourcen, um die dauerhafte Integration von ausländischen Pflegekräften in den Beruf zu meistern. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag in Düsseldorf vorgestellt hat. Gelingt es nicht, die Neuzugänge zu halten, droht letztlich eine Verschärfung von Zeitnot und Personalknappheit auf vielen Stationen, urteilen die Autorinnen. Die Expertinnen verweisen darauf, dass die dauerhafte Integration ins neue Arbeitsfeld ebenso wichtig und wie anspruchsvoll sei. Misslinge sie, könnten sich die ermutigenden Zahlen bereits zugewanderter Fachkräfte schnell als Makulatur erweisen, heißt es in der Studie Vertane Chancen der Fachkräftebindung in der Pflege. Strukturelle Hindernisse Zwischen 2012 und 2017 sind den Angaben zufolge aus dem Ausland insgesamt rund 63.000 Personen neu auf den deutschen Pflege-Arbeitsmarkt gekommen. Kamen 2012 noch als zwei Drittel der ausländischen Pflegekräfte aus EU-Ländern, so hat sich das Verhältnis bis 2017 umgekehrt. Mittlerweile zählten Bosnien-Herzegowina, Serbien oder die Philippinen zu den wichtigsten Herkunftsländern. Damit die Newcomer dauerhaft im Pflegejob bleiben, braucht es den Expertinnen zufolge in den Einrichtungen zusätzliche finanzielle und personelle Ressourcen sowie systematische Konzepte für ihre Integration in den aufreibenden Beruf. Denn: Es gibt strukturelle Hindernisse für eine Integration der zunehmenden Zahl von Fachkräften, die aus dem Ausland oder als Quereinsteigende aus einem anderen Beruf in der Pflege tätig werden, schreiben die Expertinnen. Dadurch kommt es zu Konflikten und Missverständnissen, häufig scheitert die Integration in den Pflegealltag ganz. Es fehlt die Zeit Eines der Hauptprobleme: Es fehlt die Zeit, sich um die Neueinsteiger zu kümmern. Für Vorgesetzte und Mitarbeiter bringen die neuen Kolleginnen und Kollegen zunächst nicht die ersehnte Verstärkung, sondern zusätzliche Aufgaben: Erklären, zeigen, Fragen beantworten. Ist die Personaldecke ohnehin dünn, kann das den eng getakteten Alltag auf der Station erst einmal noch schwieriger machen. Systematische Integration funktioniere nur, wenn die dafür nötigen Aufwendungen künftig auch bei der Refinanzierung von Pflegeeinrichtungen ausreichend berücksichtigt werden – eine Aufgabe für den Gesetzgeber, heißt es in der Studie. Außerdem sei es wichtig, die Anerkennungsverfahren für die Abschlüsse ausländischer Pflegefachkräfte zu beschleunigen. Dadurch werde die Bereitschaft steigen, die Zugewanderten schnell ihrer Qualifikation gemäß zu beschäftigen. (epd/mig) Quelle: MIGAZIN, www.migazin.de

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