Guter Lebensabend NRW
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Das Modellprojekt „Guter Lebensabend NRW“ wird in 21 Kommunen in NRW durchgeführt und durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) gefördert.
Die Umsetzung in Essen wird im Stadtbezirk V (Altenessen, Karnap, Vogelheim) erfolgen und später in das gesamte Stadtgebiet übertragen werden.
Die fachliche Anbindung und Federführung des Modellprojektes obliegen der Kommune. Das Amt für Soziales und Wohnen, der Essener Verbund der Immigrantenvereine e.V. und Plan B Ruhr e.V. übernehmen zusammen die Durchführung des Modellprojekts, welches zusätzlich durch eine wissenschaftliche Begleitung unterstützt (Univation Institut für Evaluation Dr. Beywl & Associates GmbH in Köln und Institut für Gerontologische Forschung e.V. in Berlin) wird.
Das Projekt startet am 01.04.2021 und soll bis zum 31.12.2022 durchgeführt werden. Die örtliche Anbindung erfolgt in den Räumen des KD 11/13, Zentrum für Kooperation und Inklusion, Karl-Denkhaus-Str.11 in Altenessen direkt im Stadtbezirk V.
Ausgangslage
Aktuell leben in Nordrhein-Westfalen 520.000 Menschen mit Migrationsgeschichte, die älter sind als 65 Jahre. Die Zahl dieser Altersgruppe mit Migrationsgeschichte wird in den nächsten Jahren weiterhin anwachsen.
Wie die Senior*innen der Mehrheitsgesellschaft benötigen auch die Senior*innen mit Migrationsgeschichte durch gesundheitliche Beeinträchtigungen im Alter unterschiedliche Formen der Unterstützung im Alltag. Aufgrund von sprachlichen und soziokulturellen Barrieren nehmen die Senior*innen mit Migrationsgeschichte häufig die vorhandenen Angebote und Leistungen der medizinischen Regelversorgung leider nur rar wahr. Oftmals werden sie daher von ihren Angehörigen unterstützt und gepflegt.
Damit die Senior*innen mit Migrationsgeschichte ihren Lebensabend selbstbestimmend gestalten können, ist es wichtig, dass die vorhandenen Zugangshindernisse nachhaltig abgebaut werden. Auch die kultursensible Versorgung und Pflege werden an dieser Stelle immer wichtiger.
Bei den vorhandenen Pflege- und Beratungsangeboten muss Rücksicht auf die speziellen Bedürfnisse der Senior*innen mit Migrationsgeschichte genommen werden. Auf diese Weise könnten die Senior*innen mit Migrationsgeschichte von den Regelangeboten hemmungsloser profitieren. Somit würde sich ihre Lebensqualität beachtlich verbessern und ihre pflegenden Angehörigen könnten entlastet werden.
Ziele
Das Modellprojekt „Guter Lebensabend NRW“ soll dazu beitragen, die sprachlichen und soziokulturellen Zugangsbarrieren abzubauen und Senior*innen mit Migrationsgeschichte sowie deren Angehörigen den Zugang zu bestehenden Regelangeboten zu erleichtern.
Durch die Ermittlung der speziellen Bedürfnisse der Senior*innen mit Migrationsgeschichte und deren Angehörigen bezweckt das Modellprojekt neue Zugangsformen zu erproben. Dementsprechend soll auch die Angebotslandschaft der medizinischen Regelversorgung sensibilisiert werden. Damit die Senior*innen mit Migrationsgeschichte selbst, als auch ihre Angehörige die Angebote der Regelversorgung in demselben Maße nutzen, wie die Senior*innen der Mehrheitsgesellschaft.
Zielgruppe
Es werden bedarfsgerecht mehrere Zielgruppen angesprochen und einbezogen werden:
- Ältere Menschen mit Einwanderungsgeschichte und deren Angehörige
- Multiplikatoren (z.B. MSO´s, Moscheegemeinden usw.)
- Beratungs-, Unterstützungs- und Versorgungssystem (z.B. Seniorenheime)
Umsetzung
Die Aufgabe des kultursensiblen Seniorenberaterteams wird zunächst sein, die spezifischen und individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen zu identifizieren, daraus Bedarfe abzuleiten und vorhandene Ressourcen zu erkennen. Dementsprechend sollen dann neue kultursensible Angebote in der Beratungs- und Pflegelandschaft etabliert werden.
Dazu werden folgende Aktivitäten geplant:
- Zunächst wird eine Bestandsaufnahme der vorhandenen spezifischen Angebotsstruktur für Senior*innen mit Einwanderungsgeschichte im Modellbezirk V sowie auf städtischer Ebene erfolgen.
- Um Barrieren abzubauen und neue Zugänge zu erproben, ist eine gezielte Ansprache und Einbindung des Essener Verbundes der Immigrantenvereine e.V. und dessen angeschlossene Vereine hierbei geplant und unumgänglich.
- Auch die Vernetzung und der Austausch mit den Akteuren vor Ort ist an dieser Stelle wichtig, um die Angebotsstrukturen transparent zu machen.
- Es muss zudem geklärt werden, welche Angebotsformen von Senior*innen mit Migrationsgeschichte und ihren Angehörigen genutzt werden und welche noch unter Berücksichtigung der speziellen Bedürfnisse der Senior*innen benötigt werden.
- Dabei ist die Ansprache von Multiplikator*innen aus dem familiären Umfeld, die die Belange der Senior*innen kennen äußerst wichtig.
- Auch die enge Zusammenarbeit mit den Migrantenspezifischen Beratungsdiensten ist geplant und sehr wertvoll.
- Folglich werden dann Gruppen und Beratungsangebote durchgeführt und koordiniert, die auf bestehende Regelangebote/Präventivangebote aufzeigen, Informationen zu bestehenden Angeboten, Netzwerken, Aktivitäten rund um das Thema Alter und Pflege geben.
Ihr Kontakt zu uns
Guter Lebensabend NRW
im KD 11/13
Karl-Denkhaus-Str. 11-13
45329 Essen
info(at)glnrw-essen.de
www.glnrw-essen.de
Bürozeiten:
Montag bis Donnerstag
10:00 Uhr bis 13:30 Uhr
Das interkulturelle Seniorenberater*innen-Team stellt sich vor
Zeynep Gökceoglu M.A.
Projektmitarbeiterin (Essener Verbund der Immigrantenvereine)
Telefon: 01520 8297171
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Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Arabisch, Hebräisch
Dipl.-Pädagogin Nicole Müther
Projektmitarbeiterin (Stadt Essen)
Telefon: 0175 7626645
E-Mail senden
Sprachen: Deutsch, Englisch
Sozialpädagogin (B.A.) Özlem Tasel
Projektmitarbeiterin (PlanB Ruhr e.V.)
Telefon: 0178 5756318
E-Mail senden
Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch
Projektträger
Stadt Essen / Amt für Soziales und Wohnen
Kooperationspartner
Gefördert durch
Der „Essener Verbund der Immigrantenvereine e.V.“ ist ein Dachverband aller gemeinnützigen Migrantenorganisationen in Essen. Seit der Gründung in 2000 ist er stetig gewachsen. Heute erreicht er eine Mitgliederzahl von über 70 Migrantenorganisationen aus über 20 Herkunftsländern. Von dieser Zusammenarbeit profitieren MitbürgerInnen ausländischer Herkunft in erster Linie, aber auch die Stadt und die gesamte Bevölkerung in Essen.